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Blick zurück nach Vorne

Veröffentlicht am 27.06.2022

Das Museum Frauenkultur Regional – International muss an dieser Stelle wohl nicht mehr näher vorgestellt werden.

Den Trägerverein Frauen in der Einen Welt gibt es seit 1989. Wir entwickeln Projekte, die interkulturelle Verständigung auf der Basis von Alltagserfahrungen von Frauen zum Ziel haben: Ausstellungen mit Begleitprogramm‚ Tagung 'Internationale Gespräche im Museum', Konzerte, Lesungen usw.

Wir drücken mit unserem Namen die Solidarität der Frauen in der Einen Welt aus.

All das kann in der Region, in der Stadt, als bekannt vorausgesetzt werden, denn seit 2006 sind wir, zum Anfassen nahe, im ehrwürdigen Marstall vom Schloss Burgfarrnbach beheimatet.

In diesem Zeitraum gab es dort elf verschiedene Ausstellungen diversester Themen von uns zu sehen, und schon vorher waren wir als mobiles Museum in der Stadt präsent.

Das Haus selber, der Marstall, dessen Erdgeschoss wir nutzen, macht seinem Namen alle Ehre.

Immer wieder staunen die Besuchenden über das schöne Gebäude, wundern sich darüber, dass aus der profanen Nutzung durch Kutschen – immer noch gut zu sehen – nun eine so andersartige, dennoch stimmige, künstlerische wurde.

Zwar stellen wir unserem Publikum nicht gerade die alten Pferdedecken zu Verfügung; allein in unserem Fundus befinden sich wärmende Teile sehr wohl. Unter uns fließt die Farrn; es ist feucht, kühl, selten warm.

Wärme herzustellen, das obliegt uns, den dort seit Jahren ehrenamtlich Arbeitenden.

Es ist eine Tatsache: Die Mauern sind renovierungsbedürftig. Doch das Museum hat/hatte eine Bleibe.

 

Diese wurde recht plötzlich infrage gestellt.

Die Stadt hat das Geld nicht, um den Bau zu sanieren. Ein solventer Investor meldete sich, und natürlich griff die Stadt zu.

Kultur hat es sehr schwer in diesen Zeiten.

Noch schwerer: ein auch nur annähernd passendes Gebäude neu zu finden.

Stehen wir nun vor dem Aus?
Kein Frauenmuseum mehr in Fürth? Undenkbar.

 

Aus dieser Situation heraus haben wir Freundinnen und Freunde des Museums gebeten, sich für uns zu verwenden.

Eine mögliche Art, sich künstlerisch zur ‚Wehr‘ zu setzen.

Sichtbar zu machen, dass Fürth eine Stadt ist, die das einzige Frauenmuseum Bayerns weiterhin braucht.

Wir sind weltweit vernetzt. Das Museum setzt einen Schwerpunkt der besonderen Art.

Vorbei?

Undenkbar.

So sahen es die sehr zahlreichen Rückmeldungen, die wir erhielten, die wir nun in dieser Sonderausstellung zeigen.

Es ist ein buntes Kaleidoskop, was wir hier präsentieren – so bunt und vielfältig, wie auch unser Ausstellungsangebot war und bleiben möchte.

 

Wir blicken nach vorne.

Fürth braucht (s)ein Frauenmuseum.

 

Natürlich können Sie die Sonderausstellung
während unserer normalen Museums-Öffnungszeiten besuchen:
Do/Fr 14.00 – 18.00 Uhr

Sa/So 11.00 – 17.00 Uhr

 

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